warum es uns so schwer fällt andere zu enttäuschen

ich hasse es, wenn andere enttäuscht sind von mir!

Warum eigentlich?

Diesen Satz habe ich so und so ähnlich recht häufig während der letzten Mentorings gehört. Man tut gewisse Dinge, stellt sich selber hinten an, weil man den andern nicht enttäuschen will.

Du willst dein Team nicht enttäuschen, also bist doch noch dabei, beim after-work-drink. Auch wenn du eigentlich gemütlich mit deinem Partner gemeinsam ein feines Essen kochen wolltest.

Du willst deinen Chef nicht enttäuschen, also machst du noch die Aufstellung in den CI Farben. Auch wenn du eigentlich zum Sport wolltest und etwas für deinen Körper tun wolltest.

Du willst dein Kind nicht enttäuschen, also bist du Chauffeur und führst es zum Ballett/Judo/what-ever-hobby. Auch wenn du eigentlich durch den Wald spazieren wolltest.

Du willst deinen Partner nicht enttäuschen, also schaust du mit ihm/ihr den Film, der dich nicht interessiert. Auch wenn du eigentlich ein Buch lesen wolltest.

Du willst deine Familie nicht enttäuschen, also kommst du zum Sonntagsessen. Auch wenn du eigentlich das Coaching für dich machen wolltest.

Warum tun wir diese Dinge, obwohl wir eigentlich doch etwas anderes mit unserer Zeit tun wollen?

Weil wir den anderen nicht enttäuschen wollen. Was aber steckt dahinter?

Wir wollen gemocht werden

Ein Aspekt ist: wir wollen zum „tribe“ gehören, wollen gemocht werden. Deswegen. Wir alle wollen immer nur gemocht werden.

Man könnte uns ja für egoistisch halten, wenn wir genau die Dinge tun, die wir tun wollen. 

Egoistisch – und zur gleichen Zeit beneiden wir ein wenig die Menschen, die sich das trauen: sich selbst wichtig nehmen. Die „nein“ sagen zu all den Digen, die das Gegenüber von ihnen fordert. Und das tun, was ihnen Freude bereitet. Einfach so, ohne schlechtem Gewissen.

 

Fühle Freude anstelle Enttäuschung

Es liegt so uns drin, dass wir Enttäuschung fühlen, wenn wir unser Bestes gegeben haben und das – gefühlt – nicht genug war. 

Nun kann es sein, dass der andere dir das Gefühl gibt, dass du hättest mehr tun müssen, mehr da sein müssen, mehr was auch immer – das könnte dann schon ein wenig in Richtung Manipulation gehen. Ganz ein wenig.

Es kann aber auch sein, dass alles nur bei dir ist…soll heissen, du bist in dir enttäuscht. Weil….ja warum?

Weil andere mehr machen? 

Weil du gelernt hast, immer mehr zu tun? 

Weil du gewisse Dinge machst, weil man dir das irgendwann mal so beigebracht hat? 

Weil du einen (entschuldige!) „unsinnigen“ perfektionistischen Anspruch an dich hast, der….ja, wozu soll der dir denn dienen? 

Weil du mal deinem Herz gefolgt bist und das getan hast, was du tun wolltest anstelle dem, was dein Verstand dir sagt?

Trau dich, die Dinge zu tun, die du wirklich tun willst – und fühle Freude!

Und ja, das kann sich ungewohnt anfühlen und „falsch“ – weil es neu ist für dich – aber es ist ganz genau richtig für dich. Folge deinem Herzen 🧡

Von Herzen, Ina 

Schreib mir gern, wenn du magst 🧡

Noch mehr Inspiration? Bitte - gerne 🧡